Space Marine 2: Systemanforderungen empören Spieler

Die PC-Veröffentlichung von Warhammer 40.000: Space Marine 2 hat unerwartet Kontroversen unter Fans entfacht, und zwar wegen der Integration von Epics EOS-Plattform. Hier ist, was die Entwickler zur Situation gesagt haben und warum Spieler Widerstand leisten.
Crossplay erfordert EOS-Integration trotz Bedenken der Spieler
Epic Games bestätigt verpflichtende EOS-Implementierung

Warhammer 40.000: Space Marine 2 sieht sich mit wachsender Kritik konfrontiert, weil die Epic Online Services (EOS) erzwungenermaßen installiert werden müssen – unabhängig vom Interesse der Spieler an plattformübergreifenden Funktionen.
Obwohl der Publisher Focus Entertainment bereits klargestellt hat, dass für den Einzelspieler-Modus keine Verknüpfung von Steam- und Epic-Konten erforderlich ist, hält Epic Games daran fest, dass Crossplay für Mehrspieler-Titel in ihrem Store verpflichtend ist. Diese Richtlinie macht die EOS-Integration in der Steam-Version von Space Marine 2 de facto erforderlich, was Spieler enttäuscht, die das Spiel speziell gekauft haben, um Epics Ökosystem zu umgehen.

„Der Epic Games Store schreibt plattformübergreifende Kompatibilität für alle Mehrspieler-Veröffentlichungen vor“, erklärte ein Epic-Sprecher. „Auch wenn die Entwickler die Wahl der Implementierungsmethode behalten, bietet unsere EOS-Lösung sofort einsatzbereite Funktionen wie soziale Features und Mehrspieler-Infrastruktur ohne zusätzliche Kosten.“
Das grundsätzliche Dilemma bleibt bestehen: EOS erweist sich als die praktikabelste Lösung für Entwickler, die eine Veröffentlichung im Epic Store mit Crossplay-Fähigkeiten anstreben. Die nahtlose Kompatibilität mit der Unreal Engine macht die Einführung besonders unkompliziert.
Widerstand der Spieler gegen erzwungene EOS-Installation

Während einige Spieler die erweiterten Mehrspieler-Optionen begrüßen, lehnen andere eine verpflichtende EOS-Implementierung vehement ab. Die Bedenken reichen von Datenschutzängsten wegen vermeintlicher „Spionagesoftware“ bis hin zu grundsätzlichen Einwänden gegen das Epic-Ökosystem.
Diese Frustrationen zeigten sich inReview-Bombing auf Steam, wobei sich die meisten negativen Bewertungen auf die Offenlegung der EOS-Installation konzentrierten. Datenschutzbedenken im Zusammenhang mit dem umfangreichen EULA von EOS verstärkten die Gegenreaktionen zusätzlich, insbesondere hinsichtlich der Datenerfassungsklauseln, die bestimmte Regionen betreffen.
Space Marine 2 gesellt sich zu fast tausend Titeln, die EOS nutzen, darunter große Veröffentlichungen wie Elden Ring und Hogwarts Legacy. Angesichts der Marktdominanz der Unreal Engine und der nativen EOS-Integration sollte diese weite Verbreitung Spieler nicht überraschen.
Die gegensätzlichen Reaktionen werfen Fragen auf: Richtet sich die Kritik speziell an die Implementierung in Space Marine 2 oder spiegelt sie eine allgemeinere Unzufriedenheit mit gängigen Branchenpraktiken wider?

Technisch gesehen behalten die Spieler die Kontrolle – EOS kann nach dem Kauf deinstalliert werden, was allerdings die Crossplay-Funktionalität deaktiviert. Trotz der Kontroversen erntet Space Marine 2 weiterhin kritisches Lob und erhielt von Game8 92/100 Punkte für die originalgetreue Umsetzung des brutalen Kampfes aus Warhammer 40.000 und die deutlichen Verbesserungen gegenüber seinem Vorgänger aus dem Jahr 2011.
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