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Yoko Taro warnt: KI könnte Spieleentwickler ersetzen

Autor : Adam Aktualisieren : Oct 22,2025

Die zunehmende Integration von künstlicher Intelligenz (KI) in der Spielebranche führt weiterhin zu wichtigen Diskussionen. Yoko Taro, der Schöpfer der NieR-Reihe, äußerte kürzlich Bedenken, dass KI-Fortschritte möglicherweise menschliche Spieleentwickler verdrängen könnten.

Während eines von Automaton übersetzten Famitsu-Interviews teilten mehrere renommierte japanische Entwickler, die für ihre erzählerische Expertise bekannt sind – darunter Yoko Taro, Kotaro Uchikoshi (Zero Escape, AI: The Somnium Files), Kazutaka Kodaka (Danganronpa) und Jiro Ishii (428: Shibuya Scramble) – ihre Perspektiven zur Zukunft der Spieleentwicklung.

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„Obwohl ich viele neue Spiele entwickeln möchte, befürchte ich, dass die sich schnell entwickelnde KI-Technologie KI-generierte Adventure-Spiele zum neuen Standard machen könnte“, bemerkte Uchikoshi. Er räumte die aktuellen Grenzen der KI ein, außergewöhnliche menschliche Schreibleistungen zu erreichen, und betonte den unersetzlichen Wert menschlicher Kreativität. Taro teilte diese Bedenken.

„Ich glaube auch, dass Spieleentwickler Gefahr laufen, ihre Lebensgrundlage an KI zu verlieren“, erklärte Taro. „In fünfzig Jahren könnten Spielemacher als ebenso veraltet angesehen werden wie mittelalterliche Barden.“

Auf die Frage nach der Fähigkeit der KI, ihre unverwechselbaren Erzählstile – inklusive typischer Plotwendungen – zu reproduzieren, äußerten Taro und Ishii vorsichtige Zustimmung. Kodaka bot eine andere Perspektive und argumentierte, dass KI zwar kreative Stile nachahmen könne, aber niemals das Wesen eines Schöpfers verkörpern könne. Er verglich dies mit Versuchen, David Lynchs Werk nachzuschaffen – während andere vielleicht in seinem Stil schreiben könnten, könne nur Lynch seinen kreativen Ansatz authentisch weiterentwickeln.

Taro schlug hypothetische Szenarien vor, in denen KI narrative Verzweigungen in Adventure-Spielen generieren könnte. Kodaka entgegnete, dass solche Anwendungen die gemeinschaftlichen Aspekte des Spielens schwächen könnten, was die Erfahrungen weniger universell teilbar mache.

Die Diskussion spiegelt die wachsende branchenweite Debatte über die Rolle der KI in der Spieleentwicklung wider. Große Studios wie Capcom und Activision haben begonnen, mit der Technologie zu experimentieren, während Nintendo-Präsident Shuntaro Furukawa sowohl das kreative Potenzial als auch Bedenken bezüglich geistigen Eigentums anerkannt hat. Auch Führungskräfte von Microsoft und PlayStation haben zu diesen laufenden Diskussionen beigetragen.