Heim Nachricht Netflixs Love, Death & Robots verfilmt Marc Laidlaws Cyberpunk-Geschichte

Netflixs Love, Death & Robots verfilmt Marc Laidlaws Cyberpunk-Geschichte

Autor : Jason Aktualisieren : Oct 13,2025

Marc Laidlaw schrieb 400 Boys lange vor der Entwicklung von Half-Life

Von einer obskuren Kurzgeschichte zur Netflix-Adaption

Jahrzehnte bevor Marc Laidlaw bei Valve die ikonische Erzählung von Half-Life prägte, schuf er "400 Boys" – eine Cyberpunk-Kurzgeschichte, die nun in Netflix' Love, Death & Robots ein neues Leben findet. Die Geschichte, die Laidlaw mit nur 21 Jahren schrieb und 1983 im Omni-Magazin veröffentlicht wurde, wurde unerwartet sein meistgelesenes Werk durch mehrere Anthologien.

Die Ursprünge von 400 Boys

"Die Inspiration kam beim Spazierengehen in Eugene", erinnert sich Laidlaw. "Überall diese Bandplakate zu sehen brachte mich auf die Idee, Gang-Namen zu erfinden – dieses spielerische Konzept trieb einen Großteil der Handlung voran." Dieser kreative Impuls sollte später mit Robert Valleys Emmy-prämierter Animationsstil Resonanz finden.

Vom Verlags-Dornröschenschlaf ins Netflix-Rampenlicht

Nachdem die Geschichte jahrelang vergriffen war, erregte sie während der Entwicklung von Love, Death & Robots Tim Millers Aufmerksamkeit. "Ich hatte Cyberpunk längst hinter mir gelassen", gesteht Laidlaw. "Als Netflix nach 40 Jahren auf mich zukam wegen einer Adaption, war ich angenehm überrascht."

Ein zurückhaltender kreativer Ansatz

Im Gegensatz zu seinem starken Engagement bei Half-Life bevorzugte Laidlaw für diese Adaption eine distanzierte Haltung. "Während des Lockdowns habe ich eine Hörbuchversion eingesprochen", bemerkt er, "aber größtenteils habe ich es genossen, wie John Boyega und das Team meine Jugendarbeit neu erfunden haben."

Leben nach Valve

Seit seinem Abschied von Valve 2016 konzentriert sich Laidlaw auf Musik und private Projekte. "Ich bin zu hart in Rente gegangen", reflektiert er. "Die Spielebranche entwickelte sich weiter, während ich an Half-Life arbeitete." Trotz gelegentlicher Angebote für Mobile Games findet er kreative Erfüllung nun außerhalb der Spieleentwicklung.

Das Half-Life-Vermächtnis

Würde er für Half-Life 3 zurückkehren? "Absolut nicht", stellt Laidlaw klar. "Dieses Kapitel ist abgeschlossen. Neue Schöpfer sollten seine Zukunft gestalten, ohne dass ich den Dialog des G-Man überwache." Er hat nicht einmal Half-Life: Alyx gespielt und überlässt das VR-Storytelling lieber neuen Stimmen.

Die Adaption von 400 Boys markiert für Laidlaw einen vollen Kreis. "Zu denken, dass meine Studentengeschichte die kulturelle Wirkung von Half-Life überdauert hat...", sinniert er. "Vielleicht adaptiert Netflix in weiteren 40 Jahren ja auch Freemans Geschichte."